Ein abwechslungsreiches Musikerlebnis wurde Besuchern eines Konzerts mit zwei völlig unterschiedlichen Tasteninstrumenten in der Schlosskirche in Philippsthal geboten.
Martin von der Ehe (Flügel) und Barbara Matthes (Orgel) spielten auf temperamentvolle Weise die Ungarische Rhapsodie von Franz Liszt wie auch das bekannte Werk von George Gershwin „Rhapsody in Blue“. Dass die beiden Instrumentalisten ebenso bei weiteren Werken die Klänge von Orgel und Flügel trotz recht großer räumlicher Distanz gut aufeinander abstimmten und akustisch „ausbalancierten“, machte einen besonderen Reiz für das gewissermaßen dazwischen sitzende Publikum aus. Während in der bearbeiteten Fassung aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns Barbara Matthes auf der Orgel von der Empore aus dem Elefanten das nötige Gewicht verlieh, ließ Martin von der Ehe auf dem Flügel unten im Kirchenschiff den Schwan sanft über das Wasser gleiten.
In der Philippsthaler Schlosskirche war es das erste Konzert in dieser Instrumentalkombination, was Matthes in ihren einleitenden Worten als „Experiment“ bezeichnet hatte. Der Schlussapplaus machte deutlich, dass dies eindeutig gelungen war. (Fin)